Prof. Dr. Christoph Döhlemann

war über 30 Jahre in der Universitätskinderklinik München, dem Dr. von Hauner’schen Kinderspital tätig.

Meine medizinischen Lehrer waren Prof. Dr. Hans Blömer, von dem ich gründlich die Untersuchungstechnik am Patienten lernte. Prof. Dr. Konrad Bühlmeyer, der mir die Technik der Herzkatheterisation und die komplexe Befundung beibrachte. Prof. Dr. Klaus Betke, bei dem ich auf vielen Stationen (Intensiv, Frühgeborenen, Infektion, Radiologie, Neurologie, usw.) zum Facharzt für Kinderheilkunde ausgebildet wurde und der mir wissenschaftlich als Vorbild galt. In seiner Zeit habilitierte ich mich und wurde verantwortlich für die kinderkardiologischen Patienten, bzw. zum Leiter der Kinderkardiologie und konnte mit Hilfe eines Forschungsantrags an die DFG und deren Mittel die Herzkatheteranlage voll erneuern (2-Ebene-Angiographieanlage mit 2 C-Bögen). Es wurde präoperative Diagnostik durchgeführt für die Herzchirurgen in Großhadern, im Deutschen Herzzentrum und für die Kinderchirurgen im Haus, besonders wenn es um Verengung der Atemwege durch aberrierende Gefäße ging. Hierbei wurden zum Teil neue Operationsstrategien geplant, die anderen Orts, über unsere Grenzen hinaus, beachtet wurden.

Gleichzeitig war eine stürmische Entwicklung der Echo-Doppler-Kardiographie zu beachten und dem wurde durch praktische und wissenschaftliche Arbeit Rechnung getragen.
Wichtig war die Verbindung zur allgemeinen Pädiatrie aufrecht zu erhalten. Dies war durch die Begebenheit des Hauses (alle wichtigen pädiatrischen Fachgebiete unter einem Dach) hervorragend möglich, so dass die Kinderkardiologie in der allgemeinen Pädiatrie eingebettet war und sich mannigfache Bezüge einstellten, die bei getrennten Abteilungen sich nicht so einfach herstellen lassen. Die in unserer Klinik strikt organisierten Fallbesprechungen schafften ein fachübergreifendes Wissen, das mir als Oberarzt auf pädiatrischen Stationen und auch den Studenten in meinen Vorlesungen und am Krankenbett zugute kam (Lehrtätigkeit gemäß dem Münchner Modell in Kooperation mit der Harvard Medical School).

Die oberste Sorge gilt dem Patienten. Nicht selten waren und sind schwerwiegende Entscheidungen zu treffen und der Kontakt zum Patienten bleibt lange bestehen. Nicht selten haben sich daraus Freundschaften mit den Familien entwickelt.

mirakel

Abb.: Mirakelbücher Grafrath